Man konnte sich des Eindruckes nicht erwehren, dass die sechste Austragung der Bouldernacht in der Kübliser Kletterhalle sehnlichst erwartet worden war. Obwohl die Türen offiziell erst um 16.00 h geöffnet wurden, waren die ersten Teilnehmer bereits gegen Mittag eingetroffen. Sie warteten ungeduldig darauf, sich an den 30 neuen Boulder-Kreationen aus der Schrauberarbeit von Nina Caprez und Cédric Lachat zu versuchen. Die beiden Spitzenkletterer übertrafen sich einmal mehr an Einfällen und Kreativität, um das kunterbunt gemischte Teilnehmerfeld auf allen Ebenen herauszufordern. Von akrobatischen, kopfüber gestarteten Einlagen, über Gleichgewichtsübungen bis zu beinharten, kräftezehrenden Boulderproblemen waren alle Grade an Geschick und Schwierigkeit vertreten, was sich alsbald an geschürften Unterarmen und den dünnen Fingerhäuten erkennen liess. Vor schwerwiegenden Unfällen blieb der ungezwungene und stimmungsvolle Anlass glücklicherweise verschont. Dies auch dank der spontanen Hilfsbereitschaft der Turnhallen Küblis, Saas und Klosters, welche ihre Sportmatten an dem Abend zur Verfügung stellten.
Im abschliessenden Finale, wo sich die vier stärksten Männer und Frauen an jeweils zwei speziell kniffligen Boulderproblemen messen mussten, trafen sich grösstenteils bekannte Gesichter aus dem Vorjahr wieder. Den Sieg bei den Männern wollte sich der Kübliser Duri Walli auch dieses Jahr nicht nehmen lassen. Allerdings blieb ihm Franz Krachenberger bis zum letzten Griff so dicht auf den Fersen, dass sich die beiden den ersten Platz schlussendlich teilten. Die Ränge 3 und 4 gingen an David von Allmen und Simon Riediker. Auch bei den Damen holte sich ein „Stammgast“ der Kübliser Bouldernacht den Sieg. Petra Klingler gewann vor Rebekka Stotz, der Churerin Amanda Rohner und Ekaterina Vorobeva.